Nach § 1 des Nds. Brandschutzgesetzes ist die Stadt Stadthagen für die Gefahrenabwehr unterhalb der Katastrophenschwelle im gesamten Stadtgebiet zuständig. Dazu unterhält sie die Freiwilligen Feuerwehren zur Abwehr von Gefahren durch Brände (abwehrender Brandschutz) und die Hilfeleistung bei Unglücksfällen sowie bei Notständen (Hilfeleistung). Die Feuerwehr Stadthagen besteht aus der Schwerpunktfeuerwehr Stadthagen, der Stützpunktfeuerwehr Wendthagen-Ehlen und den Ortsfeuerwehren Enzen, Hörkamp-Langenbruch-Krebshagen, Obernwöhren, Probsthagen und Reinsen.
In den Ortsteilen kann die Schwerpunktfeuerwehr zur Unterstützung der dortigen Ortsfeuerwehren eingesetzt werden. Auf Anforderung kann die Feuerwehr Stadthagen auch in den Städten und Gemeinden in der Umgebung zum Einsatz kommen. Hierfür werden 11 Einsatzfahrzeuge und 6 Anhänger vorgehalten. (hier Link zu Fahrzeugen)
Die Ortsfeuerwehr Stadthagen wird jährlich zu ca. 250 bis 300 Einsätzen alarmiert.

Brandbekämpfung

Der Schwerpunkt im Bereich der Brände liegt in der Bekämpfung von Kleinbränden von Grünflächen und Buschwerk, von Containern und Kraftfahrzeugen. Auch zu Bränden in Wohnräumen, Wohnhäusern und Betrieben und Industrieanlagen wird die Ortsfeuerwehr Stadthagen alarmiert.

Die vordringliche Hauptaufgabe besteht zunächst darin, nach verletzten Personen zu suchen, bzw. Hausbewohner aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu bringen und zu betreuen, oder gemeinsam mit dem Rettungsdienst zu versorgen. Wegen des giftigen Brandrauchs ist hier häufig der Einsatz von Atemschutzgeräten erforderlich, um die Brandstelle zu finden, eine Ausbreitung zu verhindern und den Brandherd abzulöschen.

Bei Bränden in landwirtschaftlichen Anwesen in den Ortsteilen umliegender Gemeinden werden die dort zuständigen Feuerwehren durch den Einsatz von Tanklöschfahrzeugen, der Hubrettungsbühne und des Gerätewagens-Logistik zur Verlegung einer Schlauchleitung über längere Strecken zur Löschwasserversorgung unterstützt.
Eine Vielzahl der Alarmierungen der Ortsfeuerwehr steht im Zusammenhang mit der Auslösung von automatischen Brandmeldeanlagen in Gewerbe- und Industriebetrieben, sowie in öffentlichen Gebäuden.

Technische Hilfeleistung

Für Technische Hilfeleistungseinsätze, wie zum Befreien eingeklemmter Personen nach Verkehrsunfällen, oder die Beseitigung von Sturm- und Unwetterschäden, stehen die dafür erforderlichen Rettungsgeräte (u. a. hydraulisch betriebene Scheren, Spreizer und Rettungszylinder) sowie der Rüstwagen mit einer Seilwinde mit 50 kN Zugkraft zur Verfügung. Eine elektrische Spezialpumpe (ELRO-Mast-Pumpe) steht mit umfangreichem Zubehör zum Fördern von gefährlichen Flüssigkeiten bereit. 

Viele Hilfeleistungseinsätze haben Unwetter als Ursache. Hierbei gilt es, Gefahrenstellen zu beseitigen. Nach Sturm werden z. B. umgestürzte Bäume durch den Einsatz von Motorsägen und Seilwinden weggeräumt, oder unter Einsatz der Hubrettungsbühne evtl. lose Dachteile an Gebäuden entfernt. Infolge starker Regenfälle kommt es immer wieder zu Überflutungen von Kellerräumen, die dann durch den Einsatz von elektrischen Tauchpumpen oder von Feuerlöschkreiselpumpen leergepumpt werden müssen.